Wann
Wo
Hauptplatz 34, Pfaffenhofen a. d. Ilm, Bayern, 85276
Veranstaltungstyp
„MEMO!“ – Konzert zum 40-jährigen Orgeljubiläum
Franz Liszt: Präludium und Fuge über den Namen BACH
Joseph Gabriel Rheinberger: Orgelkonzert Nr. 1 g-Moll
Grave – Andante – con moto
Prof. Gerhard Weinberger, Orgel
Kammerorchester St. Johannes
Leitung: Max Penger
Professor Gerhard Weinberger (München)
studierte an der Hochschule für Musik München in den Fächern Orgel (bei Prof. Franz Lehrndorfer), Kirchen- und Schulmusik. 1971 war er zweiter Preisträger im Fach Orgel im internationalen Musikwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten (ARD), der zu den renommiertesten Musikwettbewerben der Welt gehört. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Chordirektor an der Basilika St. Lorenz in Kempten wurde er 1974 als Dozent für Orgel und Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in München berufen. Bereits mit 29 Jahren erhielt er 1977 dort eine Professur für Orgel.
Von 1983 – 2011 hatte er die ordentliche Professur für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold inne und leitete die Abteilung Kirchenmusik, außerdem das Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie.
Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig.
Als Organist genießt Weinberger seit vielen Jahren internationales Ansehen. In seinem umfangreichen Repertoire nehmen die Werke Bachs und Max Regers einen besonderen Stellenwert ein.
Zahlreiche Konzerte in fast allen europäischen Ländern, in Korea, Japan, USA und Südamerika. Im Jahr 2000 mehrmals zyklische Gesamtaufführung des Bachschen Orgelwerkes. Über 50 CD – Aufnahmen , Schallplattenpreise, Jurytätigkeit, internationale Meisterkurse, zahlreiche Editionen von Orgel- und geistlicher Chormusik (darunter das gesamte Orgelwerk von Johann Ludwig Krebs und Robert Schumann).
Mit seiner Frau Beatrice-Maria Weinberger konzertiert der Künstler regelmäßig auch mit vierhändiger Orgelmusik. Mehrere Komponisten schrieben für das Orgelduo Weinberger Orgelwerke, die von ihm uraufgeführt wurden. Für seine Gesamteinspielung der Orgelwerke Bachs auf historischen Instrumenten (22 CD’s) erhielt Gerhard Weinberger den renommierten Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2009.
Franz Liszt komponierte sein hochvirtuoses B-A-C-H für die Einweihung der renovierten Orgel im Merseburger Dom. Das Manuskript wurde jedoch erst nach dem Festkonzert fertig, die Erstausgabe erschien um 1859 in Holland. Heute wird das Werk vor allem in seiner zweiten Fassung von 1872 gespielt.
Josef Rheinberger brachte sein erstes Konzert für Orgel und Orchester im Juni 1884 innerhalb von nur 17 Tagen zu Papier. Eine klassische Solo-Rolle sah er für die „Königin“ aber nicht vor. Ihre Registrierung sollte eine totale Verschmelzung von Orgel- und Orchesterklang erlauben. Der Erfolg gab ihm recht: Nach der Uraufführung in Leipzig machte sich das Werk auf die Reise um die Welt. Zehn Jahre später schrieb Rheinberger sein zweites Orgelkonzert in g-Moll, das nicht minder erfolgreich war.
Zunächst wagten sich nur wenige Komponisten vornehmlich des Barock an die Kombination von „Königin“ und Orchester. Zu sehr konkurrierten beide Klangkörper miteinander. Für mehr Harmonie sorgte Aristide Cavaillé-Coll, der im 19. Jahrhundert die ersten „sinfonischen“ Orgeln im Orchesterklang baute.